Strom sparen im Haushalt
Wie finde ich heraus, ob meine Gefriertruhe oder Waschmaschine unnötig viel Strom verbraucht? Und wie viel Strom zieht mein Fernseher im Stand-by-Betrieb?
Ein Strommessgerät bringt so manche Überraschung an den Tag und hilft gezielt sparen. Einfach zwischen Steckdose und Verbraucher angebracht, zeigt das kleine Gerät den tatsächlichen Stromverbrauch. Gerade in Zeiten steigender Preise ist die Senkung des Stromverbrauchs oft die einzige Alternative, um Kosten zu sparen.
Strommessgeräte gibt es in vielen Varianten im Fach- oder Versandhandel zu kaufen. Sie können sie aber auch kostenfrei ausleihen.
Wo? Im Kundenbüro der Stadtwerke Reichenbach, am Roßplatz 13. Da unsere Messgeräte oft bei den Stadtwerke-Kunden unterwegs sind, empfiehlt sich vorher eine telefonische Anfrage bei Kerstin Müller (Tel. 03765 7817-532).
Nach erfolgter Messung kann man seine Messwerte mit denen besonders sparsamer Haushaltgeräte vergleichen. Viele unserer Kunden haben den Service bereits genutzt und erstaunliche Entdeckungen gemacht.
- Elektronische Geräte nachts und bei längeren Nutzungspausen ganz ausschalten.
- Herd und Kühl- oder Gefrierschrank sind keine guten Nachbarn! Denn durch die Wärmeabgabe des Herdes verbraucht das Kühlgerät mehr Energie! Stellen Sie ein Gefriergerät in einen möglichst kühlen Raum. Eine um 2°C niedrigere Umgebungstemperatur senkt den Verbrauch um ca. 60 kWh pro Jahr.
- Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen) verbrauchen bei gleicher Helligkeit rund 80 % weniger Strom und brennen acht- bis zwölf Mal so lange wie herkömmliche Glühlampen. So sparen sie im Laufe ihrer Lebensdauer ein Mehrfaches ihres höheren Kaufpreises ein.
- Ersetzen Sie z.B. eine 100 W Glühlampe durch eine gleichhelle 20 W Energiesparlampe, können bei einer täglichen Einschaltdauer von z.B. 6 Stunden 175 kWh jährlich eingespart werden.
- Halogenlampen verbrauchen zwar weniger Strom als herkömmliche Glühlampen, sind aber keine richtigen Energiesparlampen, weil ihr Trafo oft rund um die Uhr läuft und so Energie verschwendet. Dies kann man daran erkennen, dass der Trafo immer warm ist.
- Beim Kochen den Deckel nicht vergessen, denn sonst entweicht die Wärme, der Kochvorgang dauert länger und es wird viermal soviel Energie verbraucht wie mit Deckel.
- Topf- und Plattendurchmesser aufeinander abstimmen, damit keine Wärme verloren geht. Ist der Topfdurchmesser nur drei Zentimeter kleiner, gehen 30 % Energie verloren.
- Kühlen: Warme Speisen erst abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank gestellt werden.
- Der Einsatz eines modernen voll ausgenutzten Geschirrspülers kann entgegen weit verbreiteter Meinung die Energiebilanz in einem Haushalt verbessern. Das Abspülen von Hand benötigt für die gleiche Menge Geschirr erheblich mehr Wasser und Energie als der Geschirrspüler.
- Gefrieren: Eine dicke Eisschicht erhöht den Stromverbrauch. Deshalb das Gerät regelmäßig abtauen.
- Waschmaschine möglichst voll beladen, bei kleineren Waschmengen auf "1/2-Programm" o. Ä. wechseln.
- Bei niedrigen Temperaturen waschen: Für normal verschmutzte Wäsche reichen in der Regel 60 °C. Damit können gegenüber dem 95-°C-Programm rund 30 % Energie eingespart werden.
- Möglichst viel Wäsche an der Luft trocknen lassen, denn um 5 kg Wäsche zu trocknen, verbraucht ein Wäschetrockner 3-4 kWh.
- Wer nicht auf einen elektrischen Wäschetrockner verzichten will, sollte möglichst kurze Trockenzeiten anstreben: Deshalb Wäsche vorher immer gut schleudern und den Luftfilter (Flusensieb) des Geräts regelmäßig säubern.